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Halbzeitbilanz der Sommerpannen 2025
„Der Juli 2025 war bei weitem nicht so heiß wie im vergangenen Jahr. Das hat sich auch auf die Art der Einsätze der ARBÖ-Techniker in Niederösterreich ausgewirkt. Die klassische Nummer 1 der ARBÖ-Pannenhitparade im Sommer – defekte Autobatterien, die einen Hitzetod sterben – wurde von Elektronikproblemen aufgrund des vielen Regens und der daraus resultierenden hohen Feuchtigkeit abgelöst“, fasst Wögerer zusammen. Im Juli mussten die Techniker der ARBÖ-Prüfzentren insgesamt 1.700 Mal Autofahrern in Niederösterreich helfen, diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr ähnlich hoch.
Rund 35 Prozent aller Panneneinsätze des ARBÖ Niederösterreich gingen auf elektrische Defekte zurück. „Moderne Kraftfahrzeuge sind voll mit Elektronik“, erklärt Wögerer. „Immer mehr Funktionen in Autos wie Motor, Automatikgetriebe, Bremsen sowie Fahrerassistenzsysteme werden elektronisch gesteuert. Wenn die Elektrik verrücktspielt, weil Feuchtigkeit in elektronische Bauteile eindringt, kommt es dazu, dass Autos nur mehr im Notlauf funktionieren, diverse Funktionen nicht mehr verfügbar sind und durch das Aufleuchten von Warnlampen die Lenker verunsichert werden. Durch den vielen Regen und aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit waren im Juli 2025 Elektronikpannen der häufigste Einsatzgrund für den ARBÖ in Niederösterreich, führt der ARBÖ-Experte aus. In solchen Fällen lesen die Techniker mit einem Diagnosegerät die Fehler direkt am Pannenort aus. Oft kann die Ursache eingegrenzt und somit abgeschätzt werden, ob eine Weiterfahrt bis zur nächsten Werkstätte möglich ist oder nicht. Doch bei komplizierten Defekten bleibt nur noch das Abschleppen ins nächste ARBÖ-Prüfzentrum oder in eine Fachwerkstätte, damit die Technikprobleme gelöst werden.
Für viel Arbeit beim ARBÖ sorgten auch die Unwetter mit Überflutungen wie zum Beispiel im Bezirk Horn. „Leider haben die Überschwemmungen auch zahlreiche Fahrzeuge beschädigt, was die ARBÖ-Techniker in diesen Regionen ziemlich auf Trab hielt. Nach einer ersten Schadensbegutachtung wurde – wenn möglich – das Auto wieder flottgemacht. War hingegen das Fahrzeug zu tief im Wasser, blieb nur noch der Transport mit einem Abschlepp-Lkw oder einem Unicar, das sind Hubbrillenfahrzeuge, die der ARBÖ Niederösterreich einsetzt, in die nächste Fachwerkstätte zur Reparatur“, erklärt Wögerer.
Am zweiten Platz der ARBÖ-Pannenhitparade mit gut 15 Prozent aller Einsätze waren Reifendefekte. „Eine Auffälligkeit in diesem Jahr waren Wohnwagen oder Wohnmobile, die mit kaputten Reifen liegen geblieben sind. In vielen Fällen stellte sich heraus, dass sich die Gummis aufgrund ihres Alters auflösten oder in extremen Fällen sogar geplatzt sind“, erzählt der ARBÖ-Technikexperte. Die Camping-Vehikel werden oftmals nur in den Ferien genutzt und stehen die restliche Zeit des Jahres. Deshalb kommen diese Fahrzeuge auf eine sehr geringe Laufleistung, und die Räder behalten über viele Jahre hinweg ein tiefes, den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Profil. „Ich rate aufgrund der Erfahrungen der ARBÖ-Techniker in Niederösterreich allen Wohnmobilfahrern und Wohnwagennutzern, vor einer längeren Reise die Reifen wirklich genau zu kontrollieren und unbedingt auch das Alter zu prüfen. Sind diese älter als fünf Jahre, sollten gegebenenfalls neue Gummis aufgezogen werden – auch wenn das Profil noch gut aussieht –, damit man sicher und ohne unnötige Probleme am Ferienziel ankommt“, schließt Wögerer.