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Verkehrschaos vor Schulen durch Elterntaxis

ARBÖ empfiehlt Alternativen zum Bringdienst mit dem Pkw

Nach dem Schulbeginn am 1. September herrscht vielfach vor den Bildungseinrichtungen - besonders vor acht Uhr - wieder ein Verkehrschaos mit Staus oder Parken in zweiter Reihe, in Verbotszonen und an Bushaltestellen wie auch riskanten Wendemanövern: „Die Mütter und die Väter meinen es nur gut, wenn sie ihre Kinder mit dem Auto bis vor das Schultor fahren. Doch die Elterntaxis führen oft zu einem Verkehrschaos vor Schulen und können die anderen Verkehrsteilnehmer wie auch unter Umständen das eigene Kind gefährden. Dabei gäbe es in den Dörfern wie im Burgenland gute Alternativen zum Transport der Kinder mit dem Pkw“, sagt Martin Heissenberger, Landesdirektor des ARBÖ im Burgenland.

 

Der ARBÖ Burgenland spricht sich dafür aus, Kinder selbstständig zur Schule gehen, radeln oder rollern zu lassen beziehungsweise bis zur nächsten Haltestelle – sofern es ein Öffi-Angebot gibt. „Ein Gespür für den Straßenverkehr entwickeln Mädchen und Buben als aktive Teilnehmer, jedoch nicht auf der Rückbank eines Autos. Der Fußweg oder die Fahrt mit dem Rad zur Schule sind ein wichtiges Training, um sich sicher und selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen", meint Heissenberger. Deshalb rät der ARBÖ, dass Kinder bereits ab der ersten Klasse Volksschule den Weg ins Klassenzimmer allein zurücklegen, sofern die Strecke sicher ist und mit den Kleinen geübt wurde.

Eine gute Alternative zum Pkw oder dem Alleingehen wäre der sogenannte „Pedi-Bus“: Die Kinder treffen sich an festgelegten „Haltestellen“ und gehen gemeinsam – begleitet von Erwachsenen – zu fixen Zeiten und auf festgelegten Routen zu Fuß. „Wenn die Schüler gemeinsam mit Freunden zum Klassenzimmer gehen, hat dies viele positive Aspekte: Es fördert den Spaß, die Kommunikation und die Sozialkompetenz der Kinder wie auch die körperliche Fitness. Zudem lernen sie dabei das richtige Verhalten im Straßenverkehr, und zusätzlich werden Eltern entlastet, da der Bring- und Holdienst entfällt“, erklärt Heissenberger. 

In verschiedenen ländlichen Regionen im Burgenland lässt sich der Schulweg nicht immer zu Fuß oder mit dem Rad meistern. „Bei langen, unsicheren Schulwegen ist ein Elterntaxi tatsächlich erforderlich. In diesen Gemeinden mit mehreren Ortsteilen oder Streusiedlungen wäre es sinnvoll, vor den Bildungseinrichtungen Bring- und Holzonen einzurichten, damit ein Verkehrschaos vermieden und ein geordnetes Zufahren in die Nähe von Schulen ermöglicht wird, wodurch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleistet bleibt“, hält der ARBÖ-Direktor fest. 

 

 

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