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ARBÖ Burgenland zur Bilanz der Verkehrspolizei

Sicherheit erhöhen, aber Autofahrer nicht abzocken

Insgesamt positiv bewertet ARBÖ Burgenland-Direktor Martin Heissenberger die kürzlich präsentierte Bilanz der Verkehrspolizei für 2023: „Die Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen im Burgenland ist im Vergleich zu 2022 um rund acht Prozent gesunken. Das zeigt, die Burgenländer werden immer disziplinierter beim Autofahren“, meint Heissenberger.

Wurden 2022 noch 228.396 Geschwindigkeitsübertretungen gezählt, so waren es 2023 nur noch 209.679. „Zu hohe Geschwindigkeit war viele Jahre Unfallursache Nummer Eins. Die verstärkte Präsenz der Polizei auf den Straßen und die höheren Strafen zeigen Wirkung, und Rasen wird in der Bevölkerung längst nicht mehr als Kavaliersdelikt gesehen. In diesem Bereich hat es einen Bewusstseinswandel gegeben.“

Der ARBÖ fordert jedoch, dass Tempokontrollen hauptsächlich an neuralgischen Unfallpunkten und gefährlichen Stellen bei Schulen oder Kindergärten gemacht werden.

„Denn Radarüberwachungen sollen mehr Verkehrssicherheit bringen. Die Autofahrer dürfen nicht unnötig abgezockt werden und wegen ein paar km/h mehr als erlaubt hohe Strafen zahlen müssen“, betont Heissenberger. „Der Sinn der Geschwindigkeitskontrollen ist, dass die Sicherheit auf den Straßen steigt und nicht dass die leeren Kassen des Finanzministers gefüllt werden.“

Großen Handlungsbedarf sieht Heissenberger hingegen beim Delikt „Telefonieren am Steuer“. Diese Zahl ist in der Bilanz der Verkehrspolizei 2023 im Vergleich zum Jahr davor um fast 15 Prozent gestiegen – von 3.194 im Jahr 2022 auf 3.659 im Jahr 2023.

„Wenn man bedenkt, dass Ablenkung die Ursache für fast die Hälfte aller Verkehrsunfälle im Burgenland ist, ist dies eine erschreckende Zahl. Darum braucht es mehr Kontrollen durch die Polizei und - wenn es wirklich nicht anders geht - auch höhere Strafen. Zusätzlich muss die Bewusstseinsbildung verstärkt werden, damit den Autolenkern klar wird, dass das Herumspielen mit dem Telefon während der Fahrt extrem gefährlich ist“, erklärt Heissenberger.

 

 

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