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Richtige Sitzeinstellung das Um und Auf bei langen Autofahrten

Bei einer langen Strecke in den Urlaubsort darf der Wohlfühlgedanke im Pkw nicht zu kurz kommen. „Deshalb sollte man vor der Abfahrt in die Ferien darauf achten, dass man eine entspannte, doch auch sichere Sitzposition hat“, sagt Martin Wögerer, Technikexperte des ARBÖ Niederösterreich. „Der Faktor Wohlfühlen spielt im Auto eine entscheidende Rolle. Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit werden durch Verspannungen, Schmerzen durch langes, unbequemes Sitzen oder Unwohlsein vermindert. Deshalb ist die richtige Sitzeinstellung das Um und Auf bei langen Autofahrten wie bei jenen in den Urlaub.“
Unabhängig von der Sitzposition und -einstellung sollte man während der Fahrt oder Standzeiten an Ampeln oder im Stau versuchen, die Anstrengungen und die Belastungen des Autofahrens zu reduzieren. „Dazu gehören kleine Bewegungseinheiten wie das Aufrichten oder Anspannen und Lockern der Muskeln“, rät Wögerer. „Ebenso ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen. Alle zwei Stunden sollte man eine Rast machen, aus dem Auto aussteigen und sich ein wenig bewegen. Das erhöht nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern wirkt auch der Müdigkeit und der Anspannung bei langen Strecken mit dem Pkw entgegen“, erklärt der ARBÖ-Experte.
Der ARBÖ Niederösterreich gibt eine Übersicht zur richtigen Einstellung von Sitzen und des Lenkrads im Auto.
Richtige Sitzposition
Die Höhe des Sitzes sollte so eingestellt sein, dass man stets eine gute Rundumsicht hat und alle Anzeigen des Armaturenbretts leicht abgelesen werden können. Die Augen befinden sich auf halber Höhe der Frontscheibe. Ist der Sitz zu niedrig eingestellt, kann es zu einer schlechten Beckenpositionierung kommen, welche sich negativ auf die Bandscheiben auswirkt. Damit die Oberschenkel noch genügend Freiraum haben, sollte die Vorderkante des Sitzes nicht zu weit nach oben gestellt werden.
Die Sitzfläche darf nur so weit nach hinten verstellt sein, dass die Knie beim Durchtreten der Pedale nicht durchgestreckt sind. Das Ende der Sitzfläche muss sich einige Zentimeter vor der Kniekehle befinden, und das Gesäß kann dabei so nah wie möglich an der Rückenlehne sein. Die Schulterblätter sollten auch beim Lenken Kontakt mit der Rückenlehne haben. Weiters ist eine aufrechte Sitzhaltung wichtig, damit der Rücken geschont wird. Dadurch verringert sich auch der Abstand zur Kopfstütze.
Sitzpositionen, die vermieden werden sollten
Als Fahrer darf man nicht verkrampft und zu dicht am Lenkrad sitzen: Das ermüdet und erschwert schnelle Ausweichmanöver. Auch kann eine solche Sitzposition bei Unfällen zu schweren Verletzungen führen. Ebenfalls darf die Rückenlehne nicht zu flach eingestellt werden – denn der fehlende Lehnen- und Kopfstützenkontakt kann gefährlich werden. Im Fall des Falles werden dadurch zielgenaue Lenkmanöver unmöglich und auch die Sicherheitssysteme wie Airbags oder Gurte schützen nicht mehr optimal.
Besonders für Beifahrer und Beifahrerinnen gilt: Die Füße am Armaturenbrett ablegen ist ein absolutes No-Go und kann sehr gefährlich werden. Bei einem Aufprall würden die Füße nach oben gedrückt werden und gegen den eigenen Kopf prallen.
Richtige Lenkradeinstellung
Das Lenkrad sollte grundsätzlich möglichst steil eingestellt sein, eine gute Sicht auf das Armaturenbrett muss immer gegeben sein. Bei der Entfernung zum Lenkrad ist zu beachten, dass die Arme weder zu stark durchgestreckt noch zu stark angewinkelt sind. Mit der 9-3-Uhr-Haltung am Lenkrad kann nicht nur in Notsituationen rasch reagiert werden, auch bietet diese Position den perfekten Schutz bei einem aufgehenden Airbag.