Mit dem Radl auf Tour

Das Glücksgefühl, das bei einer Radtour auftritt, ist ein wissenschaftlich belegtes Phänomen: Bei sportlicher Dauerleistung werden körpereigene Opiate ausgeschüttet, die Endorphine. Diese verstärken beim Radfahren das Erlebnis von Mobilität in seiner schönsten Form. Angeblich kann man davon sogar süchtig werden, ohne Schaden zu nehmen. Eines ist jedenfalls garantiert: Auf das berauschende Lustgefühl einer Radtour folgt mit Sicherheit kein Kopfschmerz. Um eine Radtour in vollen Zügen genießen zu können, sollte bei aller Euphorie ein Minimum an Planung und Vorarbeit geleistet werden.

So planen Sie Ihre nächste Radtour
 

  • Die Routenplanung: Wählen Sie für Ihre Fahrstrecke möglichst verkehrsarme Straßen aus. Streckenlänge und Schwierigkeitsgrad richten sich nach dem Leistungsvermögen des schwächsten Teilnehmers. Schließlich soll die Radtour für alle ein Erlebnis werden und nicht als Leistungssport unter Rivalen verstanden werden.
  • Der Zeitplan: Um nicht in die Dunkelheit zu geraten, legen Sie sich einen ungefähren Zeitplan zurecht. Dabei sollte genügend Platz für Pausen oder eventuelle Reparaturen eingeplant werden.
  • Fahrrad-Kurzcheck: Wichtig beim Fahrrad-Kurzcheck vor Tourbeginn ist die Funktion der Bremsen (mittig zentriert, Bremsgummis in gutem Zustand, Funktion), die Überprüfung der Reifen auf Schnitte und Luftdruck sowie Funktion der Lichtanlage und Glocke. Einige Tropfen dünnflüssiges Öl auf Kette, Schaltung und Bremskörper wirken oft Wunder bei wenig gewarteten Rädern.

  • Ersatzmaterial: Bei jeder Radtour sollte außerdem ein Minimum an Ersatzmaterial mitgeführt werden. Im Fachhandel werden qualitativ hochwertige und leicht montierbare Satteltaschen angeboten. Als Inhalt sind Inbusschlüssel der Größen 4, 5 und 6, ein Gabelschlüssel der Größe 13 sowie Reifenflickzeug, Ersatzschlauch und Reifenheber anzuraten.
  • Die richtige Bekleidung: Bei der Bekleidung gilt Sicherheit geht vor Mode! Wählen Sie Radbekleidung in Leuchtfarben, um von den motorisierten Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen zu werden. Wenn keine Sportunterwäsche aus Funktionsfasern getragen wird, sollte man besser ein trockenes T-Shirt in den Rucksack packen, um während der Mittagsrast nicht im durchgeschwitzten Trikot zu frösteln. Nicht vergessen: Ein Regenschutz sollte bei jedem Radausflug obligatorisch eingepackt werden. Achten Sie beim Kauf auf atmungsaktive Qualität, um einen Hitzestau zu vermeiden. Selbstverständlich sollte man nie ohne Helm auf Tour gehen. Überprüfen Sie vor der Ausfahrt den richtigen Sitz des Helmes, stellen Sie gegebenenfalls die Gurte nach.

  • Die richtige Verpflegung: Autos brauchen Treibstoff, Radfahrer die richtige Tourverpflegung. Dabei sollte man Fett und Alkohol vermeiden, leicht Verdauliches sind der ideale Treibstoff für den menschlichen Motor. Diese finden sich in Obst, Salaten, Vollkornprodukten und Müsliriegel. Die Radflasche füllt man am besten mit leicht gezuckertem Tee oder einem speziellen Mineralstoffgetränk. Fruchtsäfte sind weniger geeignet, da diese bei großer Hitze zu gären beginnen.

 

Was es sonst noch zu beachten gibt
 

  • Kind fährt mit: Besondere Sorgfalt gilt, wenn Kinder mit auf Tour gehen. Schon beim Kauf eines Kindersitzes sollte mit besonderer Sorgfalt vorgegangen werden. Sicherheitsmerkmale sind dabei ein stabiler Speichenschutz, verstellbare Gurte mit Polsterung, höhenverstellbare Fußstützen und eine ausreichend hohe Rückenlehne. Und auch bei den kleinsten Radtouristen gilt: „Helm auf!“ Im Fachhandel werden hochwertige Radhelme für Kleinkinder angeboten. Kinder, die selbst auf dem Rad fahren, lässt man immer vorne fahren. Nur so kann man ihr Verhalten im Verkehr kontrollieren und gegebenenfalls reagieren. Sprechen Sie vor der ersten Ausfahrt mit Ihrem Kind und machen Sie es auf mögliche Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam.
  • Das richtige Tempo: Beginnen Sie langsam und überschätzen Sie Ihre Kräfte nicht. Während der Fahrt sollte die Geschwindigkeit so gewählt werden, dass man sich jederzeit in ganzen Sätzen unterhalten kann. Damit bleiben Spaß und Freude am Radfahren erhalten und die nächste Tour kann bereits geplant werden.